FAQs

Fragen und Infos rund um die Benutzung der Werbemelder*in


Allgemeine Infos zur Einreichung

Wie reiche ich Werbung bei euch ein?

Durch unseren Werbemelder*in-Button mit der Tröte oder den Menüpunkt „Einreichen“ gelangst du zu unserem Einreichungsformular. Dort lädst du ein Bild hoch und füllst das Formular aus.

Worauf sollte ich beim Einreichen achten?

Damit wir deine Einsendung auch schnellstmöglich prüfen und kategorisieren können, beachte bitte diese kleine Checkliste.

  1. Wir benötigen den Firmennamen, um deine Einreichung bearbeiten und veröffentlichen zu können. Deswegen ist der Firmenname als Pflichtfeld markiert.

  2. Um die Einreichungen auf unserer Karte veröffentlichen zu können, brauchen wir eine Ortsangabe. So wissen wir, wo genau die Werbung zu finden ist. Bitte schalte deshalb für die Einreichung das GPS auf deinem Handy ein oder gib in dem Adressfeld eine Adresse an. Bei Internet-Werbung benötigen wir alternativ den Weblink.

  3. Um deine Einreichung bearbeiten zu können, brauchen wir ein Foto/Screenshot des Motives.

  4. Bei Internet-Werbung trage bitte den Weblink ein und lade ein Bild oder einen Screenshot des Motives als Quellennachweis hoch. Nur so können wir überprüfen, ob es sich tatsächlich um Werbung handelt, die unseren Kriterien entspricht. Es kommt immer wieder vor, dass Motive nur eine Zeit lang online sind, deswegen ist auch hier ein Screenshot/Bild als Pflichtfeld markiert. Handelt es sich um ein Werbevideo, lade auch hiervon einen Screenshot hoch.

  5. Die Werbemelder.in ist eine Plattform zum Melden von Wirtschaftswerbung. Leider gibt es natürlich auch sehr viele andere Arten sexistischer Abbildungen, auf die du uns gerne aufmerksam machen kannst, zum Beispiel über Facebook, Twitter, Instagram oder per Mail. In der Werbemelder.in können wir sie allerdings nicht berücksichtigen. Überprüfe bevor du einreichst, ob es sich um Wirtschaftswerbung handelt (also zum Beispiel keine Werbung für Behörden, Parteien oder Vereine).

  6. Es ist sehr hilfreich, wenn du eine aktuelle E-Mail-Adresse von dir im Formular angibst. Dann können wir dich kontaktieren, falls Fragen zu deiner Einreichung aufkommen. Auch wenn du dich für unseren kostenlosen Newsletter anmelden möchtest, der dich mit allen Infos zum Thema versorgt, benötigen wir deine E-Mail-Adresse. Das Hinterlassen deiner E-Mail-Adresse ist aber selbstverständlich freiwillig.

  7. Wir dokumentieren sexistische Werbung in Deutschland, insofern können wir nur Werbemotive veröffentlichen, die in Deutschland gesichtet wurden.

Was macht ihr mit den eingesendeten Bildern?

Wir prüfen jedes eingesendete Bild, ordnen es ähnlichen Themengruppen zu, kategorisieren es in sexistisch, stereotyp, nicht-sexistisch und veröffentlichen es in der Werbemelder*in.

Regelmäßig treten wir mit Firmen in Kontakt und versuchen sie für Sexismus zu sensibilisieren. Entweder im direkten Kontakt oder z.B. über Social Media. Manchmal finden Motive auch Eingang in unsere Blog-Artikel, die ihr jederzeit über unseren Newsletter abonnieren könnt.

Laufend dokumentieren wir alle gesammelten Daten und veröffentlichen Berichte und Blog-Artikel dazu, wie es um sexistische und stereotype Werbung in Deutschland steht und wo genau die größten Probleme und Möglichkeiten liegen.

Welche Daten von mir werden veröffentlicht?

Wir veröffentlichen das eingesendete Bild und den angegebenen Ort. Deine E-Mail-Adresse und dein Name werden nicht veröffentlicht. Wenn du zugestimmt hast den Newsletter zu abonnieren, melden wir dich dort an. Mehr Details findest du auch in unseren Datenschutz-Richtlinien.

Kann ich auch Onlinewerbung oder Social Media-Anzeigen (z.B. Facebook) melden?

Ja, allerdings handelt es sich dabei oft nicht um Wirtschaftswerbung, sondern um Sharepics oder anderes. Bei Social Media-Einträgen achte bitte darauf, dass der Post öffentlich sichtbar, der/die Anbieter*in klar erkennbar ist und es sich wirklich um Werbung handelt.

Was bedeuten die Farben auf der Karte?

Lila = Sexistisch
Hellblau = Nicht sexistisch
Gelb = Stereotyp
Dunkelblau: Mehrere Einreichungen an einem Ort


Technische Probleme und Fragen

Ich kann meine Einreichung auf der Karte nicht finden

Dies kann verschiedene Gründe haben. Zunächst sind wir ein sehr kleines Team und benötigen aufgrund der zahlreichen Einreichungen in der Regel bis zu zwei Wochen um die Einreichungen zu überprüfen und zu veröffentlichen. Spam-Bilder veröffentlichen wir selbstverständlich nicht. Zudem veröffentlichen wir nur Bilder in bzw. aus Deutschland. Internetlinks findet ihr selbstverständlich nicht auf der Karte, sondern nur unter den Kategorien „Sexistisch“, „Stereotyp“ etc.

Gibt es eine Werbemelder.in App?

Es gab bisher die Werbemelder.in App für Android und iOS, diese haben wir aus Gründen der User*innen-Freundlichkeit in eine responsive Webapp überführt.

Bei mir wird keine Karte angezeigt

Bei manchen Geräten bzw. Browsern kann es zu Anzeigefehlern kommen, manchmal hilft schon das Neuladen der Seite. Manchmal kann es auch helfen, einen anderen Browser (z.B. Chrome, Firefox oder Safari) zu nutzen. Sollte es trotzdem Probleme mit dem Laden der Karte oder anderen Funktionen geben, bitte schreibt uns, welches Gerät und welchen Browser ihr nutzt; wir geben diese Info an unsere Techniker*innen weiter und versuchen, uns schnellstmöglich bei euch zurück zu melden!

Ich kann frühere Einreichungen von mir unter „Meine Einreichungen“ nicht sehen

Wir speichern deine früheren Einreichungen für dich. Du kannst sie jederzeit einsehen im Menüpunkt „Meine Einreichungen“. Wir legen aber kein Benutzerkonto oder ähnliches an. Wenn du zwischen Geräten wechselst oder den Cache deines Browsers löscht, können Einreichungen in „Meine Einreichungen“ fehlen oder verloren gehen. Aber: Bei uns sind sie natürlich immer noch vorhanden.

Technische Probleme

Solltet ihr technische Probleme mit der Werbemelder*in, bitte schreibt uns an werbemelder.in@pinkstinks.de, um welches Problem es sich handelt sowie welches Gerät und welchen Browser ihr nutzt; wir geben diese Info an unsere Techniker*innen weiter und versuchen, uns schnellstmöglich bei euch zurück zu melden!

Es kann bei älteren Geräten oder Betriebssystemen selten vorkommen, dass diese Probleme bei der korrekten Darstellung der Werbemelder*in haben; auch hier bitten wir um Info und versuchen selbstverständlich, euch bestmöglich zu unterstützen.


Kriterien und Grundsätzliches

Woher kommen eure Kriterien?

Wir orientieren uns bei unserer Einordnung in sexistisch, stereotyp und nicht-sexistisch an zwei maßgeblichen Quellen: Die prämierte Doktorarbeit von Berit Völzmann zu geschlechtsdiskriminierender Wirtschaftswerbung, die juristische Grenzen für Sexismus in der Werbung festlegt, sowie an den Kriterien des Deutschen Werberats. Mehr zu unseren Kriterien und Beispielen findet ihr hier.

Seid ihr jetzt gegen Dessous-Werbung?

Wenn sie diskriminierend ist, ja. Das kommt ganz auf die jeweilige Dessous-Werbung an. Die meiste Dessous-Werbung, die in den letzten Jahren in der Außenwerbung hing, ist jedoch nach unseren Kriterien gar nicht sexistisch, höchstens stereotyp. Schließlich besteht ein klarer Produktbezug, wenn Unterwäsche von Menschen in Unterwäsche beworben wird.

Warum dürfen Frauen nicht sexy sein?

Natürlich dürfen Frauen sexy sein. Männer übrigens auch. Die interessantere Frage ist: Warum müssen Frauen unbedingt sexy sein? Und: Bauen die Medien nicht einen Zwang zum Sexy-Sein auf und vermitteln ein Bild, dass Frau-Sein und Sexy-Sein gleichsetzt? Sexy-Sein wird damit zu einer weiblichen Eigenschaft gemacht. Autos (Seile, Baumaschinen, …) werden nicht mit halbnackten Männern beworben.

Ist das nicht lustfeindlich?

Gar nicht. Lust und einvernehmlicher Sex sind toll. Die Sexualisierung von Alltagsprodukten, die nichts, aber auch gar nichts mit Lust und Sex zu tun haben, ist es hingegen nicht. Ebenso wenig wie Diskriminierung.

Aber Sex verkauft nun mal!

Ob und wie Dinge verkauft werden sollten, hängt aber nicht allein davon ab, dass Menschen bereit sind, sie zu erwerben. Wenn nur die Nachfrage das Angebot und die entsprechende Vermarktung bestimmen würde, dürfte überhaupt nicht reguliert werden.

Die meisten Frauen haben kein Problem mit Sexismus in der Werbung. Wollt ihr die bevormunden?

Die Normalität und das Alltägliche kritisch zu hinterfragen und nicht als gegeben und daher normal hinzunehmen, fällt schwer. Studien der Medienwirkungsforschung zeigen, dass Werbebilder Auswirkungen auf Einstellungen und das Körper- und Selbstbild haben. Dies passiert unterbewusst und auch bei jenen Menschen, die sich nicht an Werbebildern stören. Darüber hinaus ist erwiesen, dass Werbung das Selbstbewusstsein von Frauen beeinträchtigt. Dem müssen wir entgegenwirken.

Ihr wollt also Männern erzählen, was sie zu begehren haben?

Weit gefehlt. Stattdessen wehren wir uns dagegen, dass Werbung die immer gleichen Bilder dazu vorgibt, wie und was Frauen und Männer begehren. Wir haben nicht vor, das Begehren der Menschen neu zu besetzen. Wir arbeiten lediglich daran, es nicht von anderen eindimensional besetzen zu lassen. Werbung bildet gerade nicht die Vielfalt innerhalb der Gesellschaft (und der Geschlechtergruppen) ab. Das muss sie natürlich auch nicht. Aber sie sollte Geschlechtsrollenstereotype auch nicht verfestigen und damit den auf anderen gesellschaftlichen Feldern stattfindenden Bemühungen um Gleichberechtigung entgegenwirken.

Engagiert ihr euch nur für Frauen als diskriminiertes Geschlecht?

Tun wir nicht! Wir engagieren uns gegen sämtliche Geschlechtsrollenstereotype, also auch solche, die auf Männer bezogen sind. Wenn sich die Beispielsfallgruppen im Rahmen der Sexualisierung allein auf Frauen beziehen, so deshalb, weil es sich dabei gerade um einen weiblichen Geschlechtsrollenstereotyp handelt. Es sind Frauen, die auf einen Gegenstand zum sexuellen Gebrauch reduziert werden oder deren Wert allein anhand ihrer sexuellen Anziehung bestimmt wird.

Frauen dargestellt als Objekt sexueller Verfügbarkeit oder als rein dekoratives Objekt haben eine lange Tradition in der europäischen Kunst sowie in der Werbung. Diese Darstellung intensiviert das vorherrschende Geschlechterrollenbild das wir von Frauen haben und unterstützt seine negativen Konsequenzen.

Männerkörper werden sehr viel seltener sexualisiert und ohne Produktbezug dargestellt, meist nur, um eine sexistische Kampagne (z.B. “Fisch macht sexy”-Nordsee-Kampagne 2013) zu neutralisieren. Sexualisierung per se ist nicht verwerflich. Wenn sie jedoch ein Geschlechterklischee bestärkt, das über Jahrhunderte die Diskriminierung von Frauen begünstigt hat, ist dem entgegenzuwirken. Männern wird in der Werbung allerdings oft ein stereotypes und limitiertes Geschlechterrollenbild zugewiesen. Zum Beispiel indem behauptet wird, Männer hätten keine Gefühle, seien wenig intelligent und dauergeil oder würden sich nur für Autos, Werkzeuge oder Brüste interessieren. Auch das ist häufig sehr diskriminierend und beschränkt Männer in ihren Möglichkeiten. Dagegen setzten wir uns ein. Hier findest du unseren Text zu „Sexismus gegen Männer“!

Solltet ihr Anregungen oder Kritik zur Werbemelder*in haben, kommt gerne auf uns zu.

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